Egal in welcher Form – Menschen oder Tiere als Versuchslebewesen zu verwenden, um die Auswirkungen der atomaren Strahlung zu erforschen ist unethisch und verwerflich.
EInerseits wurden ober- als auch unterirdisch Atombomben gezündet, um die Auswirkungen zu erforschen.
Andererseits aber auch bewußt Menschen der atomaren Strahlung ausgesetzt, um die kurz-, mittel- und langfristigen Folgen der atomaren Bestarhlung zu erforsche.
Bekannt ist ja mittlerweile hinlänglich, daß Atombombentests in den USA gemacht wurden und dann kurze Zeit darauf Dreharbeiten für Western in diesem Gebiet stattfanden. Hierdurch wuden dann die Schauspieler (wie John Wayne) der Bestrahlung ausgesetzt, was auch zu entsprechenden Krebserkrankungen mit Toesfolge führte.
Weltweit wurden knapp 2100 Kernwaffentests durchgeführt, ein Teil davon oberirdisch in der Atmosphäre. Es wird angenommen, dass die bei diesen Tests freigesetzte Radioaktivität weltweit ca. 300.000 Todesfälle zur Folge hatte. (Quelle).
Zwar wurden aus Sicherheitsgründen (Gefahr durch die Druckwelle und insbesondere durch den radioaktiven Niederschlag (Fallout)) durch Kernwaffentests in weiträumig abgesperrten militärischen Versuchsarealen, wie der Nevada Test Site (NTS) in Nevada (über 1000 Tests) durchgeführt. Auch wurden verschiedene abgelegene Inseln oder Atolle sowie unbesiedelte Wüstengebiete für Testzwecke benutzt, jedoch ging der radioaktive Niederschlag („Fallout“) nicht nur auf die Testgebiete nieder, sondern verteilte sich weltweit: die Kernwaffentests des 20. Jahrhunderts haben die Strahlenexposition weltweit messbar erhöht, in den heutigen Messdaten sind sogar viele einzelne Tests nachvollziehbar.
Zudem gab es zahlreiche Tests in besiedeltem Gebiet (Quelle):
- 1960/61 führte Frankreich in besiedeltem Gebiet, in der algerischen Sahara nahe Reggane, vier oberirdische Atomwaffentests durch. Bis zu 30.000 Menschen erlitten dadurch in der Folgezeit Schäden.[4][5][6]
- Großbritannien unternahm in den 1950er Jahren Kernwaffenversuche bei den Montebello-Inseln vor der australischen Westküste sowie nahe Maralinga in der australischen Wüste
- China führte noch bis 1996 im Kernwaffentestgelände Lop Nor (östlich des Bosten-Sees im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang) insgesamt 45 Tests durch, davon 23 oberirdische (zuletzt am 16. Oktober 1980)
- die Sowjetunion auf dem Atomwaffentestgelände Semipalatinsk in der Nähe der Stadt Semipalatinsk in Kasachstan
„Das Geheimnis der Atombombenversuche“, zweiteilige Dokumentation mit Erstausstrahlung auf Arte TV, produziert von Arte und dem mitteldeutschen Rundfunk
- Gerold Hofmann, Atomtests in Kasachstan, UdSSR von 1949 bis 1989, ausgestrahlt: Montag 5. Juli 2004, 19.00 bis 19.45 Uhr
- Marcus Fischötter, Atomtests in Nevada, USA von 1950 bis 1992, ausgestrahlt: Dienstag 6. Juli 2004, 19.00 bis 19.45 Uhr
ebenfalls passend zum Thema:
Doku (2017) – Atombomben über Nevada: Der Anfang vom Ende? – HD/HQ