Kriegsverbrechen

„Ein Krieg ist immer schrecklich. Der 1. Weltkrieg war besonders schrecklich. Er war aber auch ein ’schreckliches Experiment‘ für bestimmte medizinische Fächer

https://science.apa.at/rubrik/kultur_und_gesellschaft/Medizin_Innovation_durch_den_schrecklichen_1_Weltkrieg/SCI_20140613_SCI54612457618823196

Das Auftreten von Seuchen, die massenhaften Schussverletzungen, psychische Traumata der Soldaten („Zitterneurose“) führten aber auch dazu, dass sich die Medizin weiterentwickeln musste, um den Bedürfnissen der Opfer gerecht zu werden.

Viele medizinische Fortschritte im Sog des Krieges

Die Entwicklung der passiven Tetanus-Impfung, welche die Erkrankungsfälle um 90 Prozent reduzierte, Hygienemaßnahmen zur Eindämmung von Seuchen wie Typhus, die Entwicklung in Richtung Bluttransfusionen und vor allem die Chirurgie machten einen Sprung vorwärts. „Lorenz Böhler als Militärarzt aus Vorarlberg hat ‚Ordnung‘ in die Unfallchirurgie hineingebracht.“ Die Verwendung der Röntgentechnik, die Klassifikation von Verletzungen sowie die „Kochbücher“ zur medizinischen Versorgung der Patienten waren die Folge. Medizin-demografisch kam es zum Vormarsch der Frauen in der Medizin und in den ärztlichen Beruf.

Unbestritten hat die Medizin im Verlauf von Kriegen die größten Entwicklungssprünge vollzogen mit dem größten Erkenntnis-Zuwachs.
Sicher war dies bedingt durch Auftreten von Verletzungsmustern und Krankheitsbildern im Übermaß, die im „Normalleben“ nicht, nicht mehr oder nicht mehr so gehäuft vorkamen. So bat sich in dieser Zeit jeweils die Möglichkeit z.B. Schußverletzungen genauer zu untersuchen.

Daß dann aber im Nebeneffekt es immer wieder vorkam, spezifizierte Untersuchungen im Rahmen von Laboratoriumsarbeiten, wie z.B. Vivisektion vorzunehmen, um zu einer Vergleichbarkeit und Reproduzierbarkeit zu gelangen ist ebenso unbenommen.

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