Einheit 516

Die Einheit 516 war eine streng geheime japanische Chemiewaffenanlage, die von den Kempeitai in Qiqihar, dem von Japan besetzten Nordosten Chinas, betrieben wurde. Der Name Unit 516 war ein Codename (Tsūshōgō) der Unit. Es wurde offiziell als Abteilung für chemische Waffen der Kwantung-Armee bezeichnet und unter der Einheit 731 betrieben. Schätzungsweise 700.000 (japanische Schätzung) bis 2.000.000 (chinesische Schätzung) in Japan hergestellte chemische Waffen wurden in China begraben. Bis 1995 hatte sich Japan geweigert anzuerkennen, dass es chemische Waffen im Nen zwischen Heilongjiang und Hulunbei’er abgeladen hatte und riesige Mengen zurückgelassen hatte.

Phosgen (Trivialname für Kohlenoxiddichlorid oder Carbonylchlorid, COCl₂, das Dichlorid der Kohlensäure.)
Phosgen wurde 1812 von John Davy, dem jüngeren Bruder von Sir Humphry Davy, entdeckt. Der Name Phosgen (griech.: durch Licht erzeugt; vgl. biogen, anthropogen) stammt von der von ihm durchgeführten photoinduzierten Addition von Chlorgas an Kohlenstoffmonoxid. Der Einsatz von Phosgen als chemischer Gaskampfstoff (Grünkreuz) war für den Großteil der etwa 90.000[7] Gastoten des Ersten Weltkriegs verantwortlich.
Da Phosgen schlecht wasserlöslich ist, gelangt es beim Einatmen bis zur Blut-Luft-Schranke in die Lungenbläschen (Alveolen). Aufgrund der dort vorhandenen Feuchtigkeit zersetzt es sich in den Alveolen allmählich zu Kohlenstoffdioxid und Salzsäure. Die Salzsäure verätzt das Lungengewebe und die Alveolen. Dies führt nach zwei bis drei Stunden zu quälendem Husten, Zyanose und Lungenödemen und endet meist tödlich. Der Tod tritt in der Regel durch Ersticken bei vollem Bewusstsein ein. Hohe Dosen können auch binnen Sekunden oder Minuten zum Tod führen, indem die Phosgenmoleküle in hoher Anzahl mit den Aminosäuren der Alveolenwände reagieren und den Sauerstoffaustausch verhindern. Anders als Senfgas wird Phosgen nur durch die Lunge aufgenommen, nicht über die Haut.  (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Phosgen)

Cyanwasserstoff (Blausäure)
ist hochgiftig. Ihre tödliche Wirkung wurde in der Geschichte verschiedentlich gegen Menschen eingesetzt, vor allem bei den Massenmorden zur Zeit des Nationalsozialismus im KZ Auschwitz. Blausäure ist extrem giftig, schon 1–2 mg Blausäure pro kg Körpermasse wirken tödlich. Die Aufnahme kann, neben der direkten Einnahme, auch über die Atemwege und die Haut erfolgen. Letzteres wird durch Schweiß begünstigt, da Blausäure eine hohe Wasserlöslichkeit besitzt.
Die primäre Giftwirkung besteht in der Blockade der Sauerstoff-Bindungsstelle in der Atmungskette der Körperzellen. Dabei bindet sich das Cyanid irreversibel an das zentrale Eisen(III)-Ion des Häm-a3-Kofaktors in der Cytochrom-c-Oxidase in den Mitochondrien. Durch die Inaktivierung des Enzyms kommt die Zellatmung zum Erliegen, die Zelle kann den Sauerstoff nicht mehr zur Energiegewinnung verwerten, und es kommt damit zur sogenannten „inneren Erstickung“. Der Körper reagiert auf den vermeintlichen Sauerstoffmangel mit einer Erhöhung der Atemfrequenz. Da der Sauerstoff im Blut nicht verwertet werden kann und sich in Folge auch im venösen Blut ansammelt, zeigt sich eine hellrote Färbung der Haut. Schließlich sterben die Zellen an Mangel an ATP, das normalerweise in der Zellatmung gebildet wird. Die Bindung des Cyanids an Eisen(II)-Ionen ist vergleichsweise schwach. Die Inaktivierung des Hämoglobins spielt daher bei Vergiftungen eine untergeordnete Rolle.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Cyanwasserstoff

Brombenzylcyanid und Chloracetophenon
Brom- und Chloraceton gehörten zu den ersten kriegsmäßig eingesetzten Kampfstoffen. Im Ersten Weltkrieg kamen sie beispielsweise von deutscher Seite unter dem Namen Weißkreuz zum Einsatz. Im Vietnamkrieg wurden CN und CS von den amerikanischen Streitkräften eingesetzt, um Gegner aus unterirdischen Tunneln und Gängen zu vertreiben. Des Öfteren wurde dabei so viel von dem – in geringerer Dosierung als Tränengas eingesetzten – Reizstoff verwendet, dass alle Betroffenen dadurch ums Leben kamen. Die Bezeichnung Tränengas wird für den nicht kriegsmäßigen Einsatz von Augenkampfstoffen verwendet. Schon zuvor (und zum Teil noch heute) wurden sie von der Polizei bei Aufständen und Krawallen verwendet. Später wurden CN und CS als Wirkstoffe der chemical mace („Chemische Keule“), eines Selbstverteidigungssprays, verwendet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Augenkampfstoff

Diphenylcyanoarsin und Diphenylchlorarsin

Arsentrichlorid

Schwefelsenf

Lewisit (chlorhaltige organische Arsenverbindung)


Am Ende des Zweiten Weltkriegs begrub die kaiserliche japanische Armee einige ihrer chemischen Waffen in China, aber die meisten wurden von der sowjetischen Roten Armee, der Volksbefreiungsarmee und der Kuomintang-Armee zusammen mit anderen Waffen beschlagnahmt. Die Sowjetunion übergab diese Waffen später an China (ROC), das sie dann begrub. Japanische chemische Waffen wurden später gemischt mit sowjetischen und chinesischen chemischen Waffen gefunden. Das japanische Nationale Institut für Verteidigungsstudien verfügt über eine Liste japanischer Waffen, die von der Kuomintang-Armee beschlagnahmt wurden, sowie eine Liste der Arten chemischer Waffen. Es wurden keine Einziehungsunterlagen über die Republik China / Russland gefunden. Kein Land hat jedoch Aufzeichnungen über die Standorte der vergrabenen chemischen Waffen. China hat begonnen, diese verlassenen Waffen zur Zerstörung und Bestattung zu sammeln. Sie sind derzeit im abgelegenen Dunhua County in Haerbaling, Provinz Jilin (吉林), begraben


https://en.wikipedia.org/wiki/Unit_516