Emma Cooke

Cooke verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung bei der internationalen Arzneimittel-Regulierung, davon 18 Jahre in Führungspositionen.

Nach ihrem Master-Studium arbeitete sie zunächst in der irischen Pharmaindustrie. Bis 2002 leitete sie vier Jahre lang die pharmazeutische Abteilung der EU-Kommission. Danach war sie bis 2016 bei der EMA – zu der Zeit noch in London – unter anderem als Inspektionsleiterin und Leiterin für internationale Angelegenheiten tätig.

2016 wurde Cooke Direktorin der Abteilung für Regulierung und Präqualifikation der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf. Zu ihren Aufgaben bei der WHO gehörte es, in enger Zusammenarbeit mit Mitgliedstaaten und internationalen Partnern die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit von Gesundheitstechnologien zu gewährleisten.

Seit dem 16. November 2020 ist sie die Direktorin der Europäischen Arzneimittel-Agentur in Amsterdam. Diese EMA-Direktorin hat ihr ganzes Arbeitsleben mit Lobbying für die Pharmaindustrie verbracht.

Somit steht seit November 2020 der Europäischen Arzneimittelagentur EMA mit Dr. Emer Cooke eine Lobbyistin jener Pharmakonzerne vor, die sich nun für die Zulassung ihrer Covid-Impfstoffe bewerben. Die nunmehrige EMA-Direktorin hat ihr ganzes Arbeitsleben in der Pharmaindustrie verbracht und ist nun unter anderem auch für die Zulassung, für die Kontrolle und für die Wirksamkeit von Medikamenten und Impfstoffen – wie etwa auch für AstraZeneca – zuständig. In jeder anständigen Demokratie würde man in einem solchen Fall von einem Interessenskonflikt sprechen.

Emer Cooke war 2020 auch für ein Budget von ungefähr 306 Millionen Euro verantwortlich – 91 Prozent dieses Budgets stammen aber aus Gebühren von Pharmaunternehmen.

Beginnend mit 1985 war sie in verschiedensten Positionen der Pharmaindustrie tätig und war von 1991 bis 1998 Vorstand des europäischen Pharmaverbands EFPIA, einer Lobbying-Organisation der größten europäischen Pharmakonzerne. Dort hat sie acht Jahre für die ‚Big 30‘ der europäischen Pharmaindustrie Lobbying betrieben, darunter auch Pfizer, AstraZeneca, Novartis, Johnson & Johnson“, kritisierte Hauser und weiter: „Einen derartigen Werdegang kann man eigentlich nur mit folgenden Vermutungen beschlagworten: ‚Glatte Insidergeschäfte‘, ‚Vetternwirtschaft‘ oder ‚Bestechlichkeit‘. Auch das sollte man bedenken, wenn man zukünftig die EMA als Beweis für die Richtigkeit der Prüfung medizinischer Produkte hernimmt.

Die European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations ist ein europäischer Dachverband der nationalen Verbände forschender Pharmaunternehmen sowie einzelner Pharmaunternehmen.
Hauptstandort: Brüssel, Belgien
Gründung: 1978
Mitglieder: 33 nationale Verbände, 40 Pharmafirmen

Die European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations (EFPIA) ist der europäische Dachverband der pharmazeutischen Industrie, dessen Mitglieder 37 nationale Verbände und 38 führende Pharmaunternehmen sowie 17 kleine bis mittlere Unternehmen sind. Hinzu kommen der Fachverband Vaccines Europe (VE) sowie 35 Partners in Research. Zu den deutschen Mitgliedern gehört der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VfA). [1]

Die EFPIA ist die wichtigste Lobbyorganisation der europäischen Pharmabranche mit den höchsten Lobbyausgaben, den meisten Kontakten zur EU und mehreren eingeschalteten Lobby-Agenturen.[2] Sie ist außerdem Partner von EU-Forschungsprogrammen wie der Innovation Medicines Initiative (IMI), Europas größter Public Private Partnership.

Laut EU-Transparenzregister ist EFPIA Mitglied in den folgenden Verbänden, Netzwerken oder anderen Einrichtungen: BIAC, British Chamber of Commerce, DIA, EACD, EAPM, ECPA, EPAA, EPC, FAIB, FEAM, Friends of Europe, Kangaroo Group, Patients Access Partnership, TOPRA und THE EUROPEAN HOUSE.

Hier die Mitlgiederliste

Neue und erweiterte Kooperationen erforschen auch die allerneuesten Technologien. Beispielsweise arbeitet Eli Lilly mit AbCellera zusammen, um vielversprechende Antikörper zu identifizieren; Pfizer und BioNTech bauen auf ihrer bestehenden Grippeimpfstoffpartnerschaft auf, um einen mRNA-Impfstoffkandidaten gegen COVID-19 zu entwickeln; erst gestern (14. April) gaben GSK und Sanofi eine Partnerschaft zur Entwicklung eines potenziellen Impfstoffs bekannt. Große Unternehmen teilen proprietäre Bibliotheken und arbeiten mit philanthropischen Organisationen – wie der Bill & Melinda Gates Foundation – zusammen, um die Arzneimittelentwicklung zu beschleunigen.

Mehrere Impfstoffforschungsinitiativen sind ebenfalls im Gange, wobei akademische Gruppen, Start-ups und führende Impfstoffhersteller daran arbeiten, vorbeugende Instrumente zu finden und zu testen. CEPI, eine öffentlich-private Partnerschaft, hilft bei der Koordinierung einer globalen Reaktion und arbeitet mit GSK, CureVac sowie jungen Unternehmen und Universitäten zusammen.

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