Die schlimmste Influenza-Pandemie der Geschichte
Die Spanische Grippe
umrundete 1918 binnen weniger Monate die Erde. Bis 1920 tötete sie mehr Menschen, als im gesamten Ersten Weltkrieg starben.
Woher die Grippe kam, ist nicht endgültig geklärt – aber wohl nicht aus Spanien. Wilfried Witte, Berliner Historiker und Oberarzt der Charité, hat über die Pandemie geforscht. Ihm zufolge wird angenommen, dass die Grippe im März 1918 zuerst Schüler und Soldaten in Kansas, USA, heimsuchte.
Schon im Juni wurden Epidemien aus China, Australien, Neuseeland und Indien gemeldet. Mit Truppenschiffen gelangte das Virus dann auch nach Europa. Durch winzige Tröpfchen beim Husten oder Niesen steckten sich die Menschen reihenweise an.
Die Erkrankung begann mit Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen und endete für viele mit einer begleitenden bakteriellen Lungenentzündung und dem Tod wenige Tage später. Bewohner der Insel Java beschrieben den Krankheitsverlauf so: „Morgens krank, abends tot; abends krank, morgens tot.“ Die Haut der Erkrankten verfärbte sich aufgrund der Unterversorgung mit Sauerstoff oft dunkelblau bis bräunlichviolett. Deshalb dachten viele Menschen damals zuerst an die Pest. Der „schwarze Tod“ gehe wieder um, war nur eines der kursierenden Gerüchte. Die Mediziner waren ratlos. Manche hielten ein „Grippe-Bakterium“ für die Ursache. Der wahre Auslöser einer Grippe, das Influenza-Virus, wurde erst 1933 von drei Forschern in London entdeckt.
„Es dauert nur einige wenige Stunden, bis der Tod kommt. Und es ist ein einziger Kampf um Luft, bis sie ersticken. Es ist schrecklich.“
Roy Grist, Militärarzt in Camp Devens, Massachusetts, am 29. September 1918 in einem Brief an einen anderen Arzt
Spanische Grippe befiel ungewöhnliche Altersklasse
Die Sterblichkeitsdiagramme waren W-förmig, schreibt die Mikrobiologin und Wissenschaftsjournalistin Gina Kolata in ihrem Buch „Influenza – Die Jagd nach dem Virus“: Betroffen waren vor allem Babys und Kleinkinder unter fünf Jahren, ältere Menschen zwischen 70 und 74 Jahren – und auffallend viele robuste 20- bis 40-Jährige. Eine Altersklasse, die normalerweise von Infektionskrankheiten eher verschont bleibt.
Heute weiß man, dass die Grippe von 1918 als gewöhnliche Influenza begann, sich dann jedoch veränderte. Wilfried Witte sagt, dass die Spanische Grippe anfangs noch relativ harmlos verlaufen ist: In der ersten Ansteckungswelle im Frühjahr 1918, gegen Ende des Ersten Weltkriegs, erkrankten sehr viele Menschen, bekamen etwa drei Tage lang Schüttelfrost und Fieber, aber nur wenige starben daran. Im Herbst folgte jedoch eine zweite, diesmal tödliche Welle. Die entfaltete vor allem dort, wo viele Menschen zusammenkamen, ihre große Wucht. In Rekruten- und Kriegsgefangenenlagern steckten sich auf einen Schlag viele Menschen an. „Die meisten sind an einem akuten Lungenversagen gestorben. Das ging rapide schnell vonstatten“, erzählt Witte.
Manchmal war das Immunsystem schon vorbereitet
Ein Team um Michael Worobey von der University of Arizona hat erforscht, wie der Erreger entstand und das Ergebnis 2014 publiziert: Vermutlich entwickelte er sich kurz vor dem Ausbruch 1918 durch die Kreuzung eines Vogelgrippevirus mit einem menschlichen Virus, das bereits seit rund 10 bis 15 Jahren kursierte. Laut der Wissenschaftler könnte das auch erklären, warum die Grippe besonders viele 20- bis 40-Jährige dahinraffte: Menschen, die 1918 jünger als 20 oder bereits älter als 40 waren, hatten als Kinder saisonale Grippewellen durchlebt, deren Erreger denen der Spanischen Grippe ähnelten. Ihr Immunsystem war bereits darauf vorbereitet. Als die im Jahr 1918 20- bis 40-Jährigen noch Kinder waren, kursierten allerdings andere Influenzaviren. Sie waren für die Spanische Grippe leichte Opfer.
Überschießende Reaktion des Immunsystems – bei der Spanischen Grippe ebenso, wie jetzt bei SARS-CoV2 / CoViD-19 ???
Ein amerikanisch-japanisches Forscherteam veröffentlichte bereits im Jahr 2007 die Vermutung, dass die Spanische Grippe das Immunsystem der Erkrankten überreagieren ließ, sodass sich ihre Abwehrkräfte gegen den eigenen Körper richteten und unter anderem das Lungengewebe zerstört wurde. Nachweisen konnten sie dies an Menschenaffen mit dem nachkonstruierten Virus von 1918. Dies könnte ebenfalls erklären, warum so viele junge, eigentlich robuste Menschen starben. Deren starke Abwehrkräfte könnten ihnen mehr geschadet als genutzt haben.
Oberster Grundsatz in der Pandemie-Bekämpfung: IMPFE NIEMALS IN EINE PANDEMIE….
Heutzutage werden bisherige Pandemien und deren Bekämpfung kritisch diskutiert. In sozialen Medien verbreitet sich seit dem Sommer 2020 die Nachricht, dass bei der Spanischen Grippe nicht die Krankheit an sich, sondern die Impfung mehr als 50 Millionen Todesopfer gefordert habe.
Befremdende Erkenntnisse bereits für die Spanische Grippe – die sich nun bei CoViD-19 wiederholt
Die Deutsche Presseagentur sowie der Faktencheck-Verein Mimikama und das Recherchezentrum Correctiv sind dieser Behauptung in unabhängigen Recherchen nachgegangen – soweit dies überhaupt möglich ist – und haben herausgefunden:
Während der Spanischen Grippe-Pandemie steckte die Impfstoffforschung noch in den Kinderschuhen.
Anm.: auch die mRNA-„Impf“stoffe stecken in den Kinderschuhen, sind keinesfalls gut erprobt, erzeugen massive SideEffects bis hin zum Versterben.
Allein gegen fünf Krankheiten gab es bis dahin schon Impfstoffe:
- Pocken,
- Tollwut,
- Typhus,
- Cholera und
- Pest.
Das Grippevirus kannte man als solches noch nicht. Stattdessen ging man davon aus, dass die Spanische Grippe durch Bakterien ausgelöst wird. Deshalb machten sich einige Ärzte daran, einen Impfstoff auf Grundlage von Bakterien aus den Lungen von Infizierten zu entwickeln. Diese „Impfungen“ richteten sich also gegen die Bakterien der Folgeinfektionen.
Sie führten lediglich dazu, dass die Verläufe der Spanischen Grippe etwas abgemildert wurden.
Diese Versuche wurden aber nur örtlich und nicht im großen Stil durchgeführt, bestätigt Birgit Morgenroth, Sprecherin des Paul-Ehrlich-Instituts, das in Deutschland für die Bewertung von Impfstoffen zuständig ist: „Unseres Wissens gab es zur Zeit der Spanischen Grippe noch keine Influenza-Impfstoffe. Was nicht heißt, dass es vielleicht einzelne Versuche gab. Aber bestimmt keine strukturierte Impfstoffentwicklung und -produktion für 50 Millionen „
Wie man sich irren kann….
„Genau die gleiche Situation wie 1918 wird so nicht mehr passieren“, sagte Silke Buda, Grippe-Expertin vom Robert Koch-Institut (RKI) im Jahr 2018, hundert Jahre nach dem Beginn der Spanischen Grippe-Pandemie.
Damals seien die Umstände andere gewesen, die Lebensbedingungen schlechter. Viele Menschen litten zusätzlich bereits an anderen Krankheiten wie Tuberkulose. Gegen die oft tödlichen bakteriellen Lungenentzündungen, die auf die Grippe folgen, konnten die Ärzte nicht viel tun: Antibiotika gab es noch nicht.
Heute gebe es laut Buda andere große Herausforderungen: Keime, die immun sind gegen Antibiotika. Reisende, die die Viren noch schneller als damals in die entlegendsten Winkel der Welt tragen. „Die Menschen werden heute zudem sehr viel älter als früher, haben dann aber oftmals Grunderkrankungen und sind anfälliger für schwere Krankheitsverläufe„, sagte Buda.
Erschwerend kommen noch die irrsinnigen Vorgaben der Politik hinzu, die das körpereigene Immunsystem weiter herausfordern, ja sogar schwächen:
- Vorenthaltung von Sonnenlicht, welches zur Produktion von Vitamin D in der Haut jedoch nötig ist und positiv das Immunsystem unterstütz
- Vorenthaltung der Bewegung an frischer Luft, dann jedoch widersprüchliche Maßnahmen, wie mittels offenem Fenster für Durchzug sorgen. Untersagen sportlicher Bewegung in der Natur (Kinder wurden per Hubschrauber von der Eisfläche verjagt, Polizeistreifen waren an Rodel-Hügeln unterwegs um Menschen zu sanktionieren und nach Hause zu schicken, Ausgangssperren und somit auch Horten von mehreren Menschen in engen Räumlichkeiten
- Begünstigung von Atemwegserkrankungen durch Vorschreiben von ineffektiven und für Viren gar nicht zugelassene Masken
- Alle Maßnahmen zur Unterstürzung des Immunsystems wurden diskreditiert.
weitere Influenza-Geschehen – subpandemisch
Im 20. Jahrhundert ereigneten sich bereits mehrere Influenza-Pandemien. Die Pandemie mit der höchsten Anzahl an Todesfällen war mit Abstand die Spanische Grippe. Die Asiatische Grippe im Jahr 1957/58 und die Hongkong-Grippe im Jahr 1968 verursachten geschätzt jeweils eine Million bis vier Millionen Tote. Im 21. Jahrhundert forderte die oft als Schweinegrippe oder Neue Grippe bezeichnete Pandemie im Jahr 2009/2010 laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ungefähr 200.000 Tote.