Claudia Roth

Claudia Roth wuchs in Babenhausen bei Memmingen auf.

Nach ihrem Abitur 1974 machte sie am Simpert-Kraemer-Gymnasium in Krumbach hospitierte sie Jahr als Dramaturgie– und Regieassistentin am Landestheater Schwaben in Memmingen, wo sie bereits während der Schulzeit ein Praktikum absolviert hatte.
(Claudia Roth: Das Politische ist privat. Berlin 2006, S. 58 f)

Anschließend begann sie ein Studium mit den Fächern Theaterwissenschaft, Geschichte und Germanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, das sie nach zwei Semestern abbrach. Danach arbeitete sie in der Spielzeit 1975/76 als Dramaturgie-Assistentin und Dramaturgin bei den Städtischen Bühnen Dortmund. Von Dortmund wechselte sie als Dramaturgin zu Hoffmanns Comic Teater (HCT) in Unna. Ebenfalls in Unna war sie um 1980 auch als Mitarbeiterin im Vermittlungsbüro für Freie Gruppen und Amateurtheater tätig.

Von 1982 bis 1985 war Claudia Roth Managerin der Politrockband Ton Steine Scherben und lebte während dieser Zeit mit ihrem Freund, dem Keyboarder Martin Paul, und der Band in einem Bauernhaus in Fresenhagen (Nordfriesland). Kennengelertn hatte Roth den Bandledaer über dessen Bruder Peter Möbius, der am Dortmunder Theater ein Kinder- und Jugendtheater leitete.  Roth blieb Managerin von Ton Steine Scherben, bis die Band sich 1985 unter anderem wegen finanzieller Probleme auflöste.

Identifikation mit Deutschland – ihrem Arbeitgeber

Mitgearbeitet hat sie hier im Ausschuss für Bürgerliche Freiheiten und Innere Angelegenheiten, im Auswärtigen Ausschuss sowie in zwei Untersuchungsausschüssen. Daneben war sie Vizepräsidentin des parlamentarischen Ausschusses EUTürkei. 1994 verabschiedete das Parlament den sogenannten Rapport Roth zur Gleichberechtigung von Homosexuellen. Ein weiteres ihrer zentralen Anliegen war der Kampf für mehr Rechte der kurdischen Minderheit in der Türkei Nach der Europawahl 1994 richtete Roth in Istanbul ein Regionalbüro ein. Als sie sich bei Staatsminister Ayvaz Gökdemir über die Menschenrechtslage informieren wollte, beschimpfte dieser sie als Prostituierte.

Im Zusammenhang mit einer Strafanzeige gegen einen Versandhändler, der Anstecknadeln und Aufkleber mit Anti-Nazi-Symbolen (z. B. durchgestrichenes Hakenkreuz) verkaufte, erstattete sie Selbstanzeige wegen ihrer Verwendung derartiger Abzeichen. Das Stuttgarter Landgericht fällte am 28. September 2006 ein Urteil mit Verhängung einer Geldstrafe gegen den Händler, welches jedoch vom Bundesgerichtshof am 15. März 2007 aufgehoben wurde und somit wurde (entgegen dem Ansinnen von Frau Roth) die Verwendung von ANTI-Nazi-Symbolen legitimiert.
Doch stellt sich die Frage: „Weshalb hat sich Frau Roth versucht, durch Selbstanzeige die Verwendung von ANTI-Nazi-Symbolen zu untersagen???“

Während der Proteste in der Türkei 2013, an denen sie als Demonstrantin und Beobachterin teilnahm, forderte Roth – angesichts der Drohungen des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan, die türkische Armee gegen die Demonstranten einzusetzen

klare Worte der NATO: „Das Militärbündnis muss politisch Einfluss nehmen und deutlich machen, dass es nicht akzeptiert, wenn die türkische Regierung mit der Armee droht und brutal mit den Sicherheitsbehörden vorgeht“

https://de.wikipedia.org/wiki/Claudia_Roth#Jugend_und_erste_Erwerbstätigkeit_(1955–1985)

In Teilen der Medien wurde Roths reger Kontakt zu Politikern des iranischen Regimes scharf kritisiert
(Der verlorene Moralkompass der Claudia R.. TheEuropean. 15. Februar 2013. Abgerufen am 9. Mai 2017)

Im August 2021 geriet Roth dafür in Kritik, dass sie eine Einkunft aus einer Sonderzahlung als Parteivorsitzende aus dem Jahr 2013 erst mit acht Jahren Verspätung an die Bundestagsverwaltung meldete.
(Nach Baerbock und Özdemir: Claudia Roth gibt Nebeneinkünfte zu spät an. Berliner Zeitung, 24. August 2021, abgerufen am 24. August 2021.)