Kasachstan

Anfang August 1953 kamen die Soldaten in unser Dorf. Ein Offizier sagte uns, alle Einwohner und das Vieh werden evakuiert, mit Ausnahme von 40 Personen, darunter auch ich. Wir mußten bleiben.“

Kinder mit zu vielen Fingern oder zu vielen Zehen, mit Darm- oder Nierenkrebs: Opfer sowjetischer Atombombenversuche. Dem ersten H-Bomben-Test 1953 wurden Menschen sogar bewußt ausgesetzt. Der dänische Journalist Thomas Heurlin gelangte kürzlich in unmittelbare Nähe des Versuchsgeländes.

Von Thomas Heurlin 01.01.1990

Das berichtet Tugai Rakjembjew, 59, der – linksseitig gelähmt – die letzten 30 Jahre meist im Bett verbracht hat: in einem primitiven Holzhaus des Dorfs Karaul, 100 Kilometer entfernt vom wichtigsten sowjetischen Wasserstoffbomben-Testgelände bei Semipalatinsk in Kasachstan, einer mittelasiatischen Sowjetrepublik.

Rakjembjew kennt inzwischen die Ursachen seiner Krankheit: Zwangsweise war er als Versuchskaninchen der Strahlung der ersten sowjetischen H-Bombe ausgesetzt worden. Er ist einer der wenigen Überlebenden.

„Wir wurden zurückgelassen, ohne im entferntesten zu ahnen, was passieren würde. Am nächsten Morgen sahen wir einen heftigen Blitz, der eine viel stärkere Leuchtkraft als die Sonne hatte. Der Horizont färbte sich rot, eine große dunkle pilzförmige Wolke war zu sehen. Wenig später wehte uns eine Staubwolke entgegen. Nach einer Stunde kamen die Soldaten zurück. Sie trugen Gasmasken und eine besondere Schutzkleidung. Sie * Oben: am 6. August 1989 mit Plakaten „Wir wollen leben“, „Testgelände“ (r.); sie erreichten einen Test-Stopp bis 31. Dezember 1989; unten: fotografiert von einem zur Ausbildung in die UdSSR abkommandierten Ungarn. Der Stabsoffizier erlitt später eine unbekannte Krankheit, derentwegen er sich 1966 das Leben nahm. befahlen uns, in Autos zu steigen, und fuhren mit uns davon“, erzählt Rakjembjew.

„Unsere Autos hielten vor einem Militärlager. Man rief unsere Namen auf und untersuchte uns mit einem Dosimeter. Schließlich befahlen sie uns, 200 Gramm Wodka zu trinken.“

Die 40 Dörfler blieben ahnungslos, die Soldaten brachten sie für 18 Tage auf eine Hunderte von Kilometern entfernte Sowchose, nach ihrer Rückkehr entnahmen ihnen Militärärzte Blutproben.

Zu den 40 Dorfbewohnern, die das Militär für den Atomversuch ausgewählt hatte, gehörte auch Talrat Selambekow, heute 64. Er erzählt, 1954 sei er zusammen mit 7 der 40 Testpersonen in die nächste Stadt, nach Semipalatinsk, gebracht und 45 Tage lang in einem geheimen medizinischen Institut beobachtet worden, das den Namen „Dispensarium Nummer 4“ trug:

„Der Leiter des Dispensariums erklärte, sie untersuchten uns zum Nutzen der Wissenschaft und zum Wohle der kommenden Generationen. Wir wagten nicht zu protestieren, die Dinge lagen damals eben anders. Unsere Frauen fürchteten sogar, man habe uns abgeholt, um uns zu erschießen. Sie schickten eine Delegation zum Parteikomitee und fragten nach, was mit uns geschehen sei.“

Nach den Angaben von Rakjembjew und Selambekow leben nur noch 7 der 40 Personen, die an den Versuchen teilnehmen mußten. Die meisten starben vor ihrem 50. Lebensjahr an Leukämie, Lymphdrüsen-, Haut- und anderen Krebsarten oder an verschiedenen Herzkrankheiten.

Rakjembjew bezieht eine Rente von 112 Rubel (weniger als 350 Mark) im Monat. „Ich sitze seit 30 Jahren in diesem Haus. Meine Existenz ist sinnlos, für meine Familie wie für die Allgemeinheit nur eine Belastung“, sagt er.

Sein Bericht ist nur eine der zahllosen menschlichen Tragödien unter den Einwohnern in der Umgebung der riesigen Atomtestanlage in Kasachstan. Furcht vor Repressalien und das isolierte Leben in der verlassenen Steppe haben die Dorfbewohner vier Jahrzehnte lang daran gehindert, über die Folgen von fast 500 Atomexplosionen in diesem Gebiet (161 davon über der Erde) öffentlich zu sprechen.

Ausländer haben zu der Region Semipalatinsk keinen Zugang. Visa werden nur in Sonderfällen erteilt. Seit dem Abkommen von 1963 mit den USA und Großbritannien über das Verbot von Atomtests in der Atmosphäre hat die Sowjetunion Atomversuche nur noch unter der Erde angestellt. Glasnost läßt jetzt die Dorfbewohner wagen, über ihre Qualen zu sprechen. Im Februar 1989 mußten die Behörden eine örtliche Bürgerbewegung gegen die Atomtests genehmigen.

Die meisten älteren Leute in den Dörfern haben ihre eigene tragische Geschichte über die Rauchpilze in den frühen Tagen der nuklearen Militärtechnologie zu erzählen. Jetzt sind die Behörden gezwungen, diese Berichte ernst zu nehmen. Auf einer wissenschaftlichen Konferenz in Semipalatinsk, an der jüngst medizinische Fachleute aus der gesamten Sowjetunion teilnahmen, wurden die Behauptungen der Dorfbewohner bestätigt, daß die Zahl der Krebserkrankungen hier höher liege als andernorts.

Die Konferenz verurteilte auch in scharfem Ton die heimliche Forschungstätigkeit des Dispensariums Nummer 4 und nannte dessen Tätigkeit eine „Verletzung der grundlegenden humanitären Prinzipien des Mitgefühls und der medizinischen Ethik“.

Während der ganzen 40 Jahre der Atomversuche im Gebiet von Semipalatinsk untersuchte das sowjetische Gesundheitsministerium regelmäßig und insgeheim eine besonders ausgewählte Gruppe von Anwohnern des Testgeländes. Manche blieben Monate im Dispensarium Nummer 4, das Lawrentij Berija gegründet hatte, Stalins berüchtigter Geheimpolizeichef (der über das gesamte Atomprogramm die Aufsicht führte; er wurde bald nach Stalins Tod hingerichtet). 1954 unterstellte man die Geheimklinik dem Gesundheitsministerium.

In dem Dorf Sarschal, nur 28 Kilometer von der Detonationsstelle der Atombomben entfernt, praktiziert seit 21 Jahren die Ärztin Nagias Zenbajewa. Sie erfuhr weder den Grund noch den Zweck dieser Untersuchungen:

„Ich kann lediglich bestätigen, daß die meisten der 243 Personen, die während der letzten Jahrzehnte im Dispensarium Nummer 4 untersucht wurden, inzwischen tot sind. Die meisten starben an Krebs, einige an Herzkrankheiten, und andere begingen Selbstmord.“

Auch die in Semipalatinsk tätigen Ärzte erregen sich über die Arbeit des Dispensariums: „Wir wissen, daß man jahrelang medizinische Untersuchungen an verstrahlten Personen vorgenommen hat, aber wir wissen nichts über die Ergebnisse“, sagt Marija Schangelowa.

Für sie als Humanmedizinerin sei es schwierig, Kollegen zu verurteilen, erklärt sie. „Aber diese medizinisch geschulten Doktoren untersuchen die Menschen nur, sie behandeln sie nicht. Geheime medizinische Statistiken und geschlossene medizinische Institutionen sind ein Verbrechen.“

Frau Schangelowa ist in dem Dorf Karaul geboren und aufgewachsen. Sie bestätigt, daß Rakjembjew und 39 weitere Versuchskaninchen während der Detonation der sowjetischen H-Bombe 1953 zurückgelassen wurden.

Die Zeugen leben noch, zum Beispiel das Mitglied der Kasachischen Akademie der Wissenschaften, S. B. Balmuchanow, stellvertretender Leiter des Instituts für Onkologie und Strahlungsforschung in Alma-Ata, der Hauptstadt der Kasachischen Sowjetrepublik. Man habe Leute in Karaul während der ersten Atombombenexplosion zum Bleiben gezwungen, erklärte er, und in dem Dorf Kainar sei es ebenso gewesen: „In Kainar mußten 16 Menschen zurückbleiben, während die restlichen Dorfbewohner für die Zeit des Atombombentests evakuiert wurden.“

Von 1953 bis 1958 erforschte er selbst die gesundheitlichen Folgen des Atomversuchsprogramms bei Semipalatinsk, im Auftrag der Kasachischen Akademie der Wissenschaften. Die Zentralbehörden in Moskau ließen das Forschungsprogramm einstellen. Die ersten Ergebnisse waren strittig. Balmuchanows Forschungsmaterial wurde beschlagnahmt und als Staatsgeheimnis eingestuft.

Heute sind viele Ärzte im Gebiet von Semipalatinsk bereit, offen über die Folgen der Versuche zu sprechen. Mediziner eines Kinderkrankenhauses sagten aus, sie behandelten ungewöhnlich viele Patienten, die unter Schäden von Geburt an leiden.

„Vor drei Tagen wurde ein neugeborenes Kind mit Nierenkrebs eingeliefert. Kürzlich kamen zwei Kinder aus der Gegend am Testgelände zu uns, beide mit Darmkrebs, nur eines überlebte. Wir hatten keine andere Wahl als die Operation“, berichtet ein Arzt. Als Ursache der großen Zahl von pränatalen Schäden am Ort nennt er die Atomversuche:

„Ich habe elf Jahre praktische Erfahrungen als Mediziner. Sieben Jahre lang arbeitete ich in einem anderen Teil von Kasachstan, dort gab es angeborene Defekte selten, aber hier sehen wir sehr viele. Herzschäden und mißgestaltete Gliedmaßen sind weit verbreitet. Oft haben Kinder zu viele Finger oder Zehen. Kein Zweifel, daß die Strahlung dabei eine wesentliche Rolle spielt.“

In den letzten Monaten richtete sich heftige Kritik gegen das Gesundheitsministerium, es halte Informationen über die Katastrophe von Tschernobyl aus dem Jahre 1986 zurück. Da überrascht es niemanden, daß sich das Ministerium trotz zahlreicher Anfragen bislang weigert, über seine geheimen Forschungen an Strahlenopfern im Gebiet von Semipalatinsk Auskunft zu geben.

Der Chefarzt des Dispensariums Nummer 4 namens Gussew lehnte ein Interview ab. Generalleutnant Iljenko, der verantwortliche Offizier auf dem Testgelände, dementierte ärgerlich, daß Zivilisten während der Atomtests in den frühen fünfziger Jahren zurückgelassen worden seien: „Das sind Behauptungen von Extremisten und Provokateuren. Von Anfang an wurde alles getan, um die örtliche Bevölkerung zu schützen.“ Nur Tiere seien zu solchen Experimenten benutzt worden.

Aber die Regierungszeitung Iswestija enthüllte im Oktober, während einer militärischen Übung im Südural sei 1954 absichtlich eine Atombombe gezündet worden. Todesfälle, langfristige Krankheiten seien in Kauf genommen worden – diese Versuchskaninchen waren Soldaten.

https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13496519.html

Kriegsverbrechen

„Ein Krieg ist immer schrecklich. Der 1. Weltkrieg war besonders schrecklich. Er war aber auch ein ’schreckliches Experiment‘ für bestimmte medizinische Fächer

https://science.apa.at/rubrik/kultur_und_gesellschaft/Medizin_Innovation_durch_den_schrecklichen_1_Weltkrieg/SCI_20140613_SCI54612457618823196

Das Auftreten von Seuchen, die massenhaften Schussverletzungen, psychische Traumata der Soldaten („Zitterneurose“) führten aber auch dazu, dass sich die Medizin weiterentwickeln musste, um den Bedürfnissen der Opfer gerecht zu werden.

Viele medizinische Fortschritte im Sog des Krieges

Die Entwicklung der passiven Tetanus-Impfung, welche die Erkrankungsfälle um 90 Prozent reduzierte, Hygienemaßnahmen zur Eindämmung von Seuchen wie Typhus, die Entwicklung in Richtung Bluttransfusionen und vor allem die Chirurgie machten einen Sprung vorwärts. „Lorenz Böhler als Militärarzt aus Vorarlberg hat ‚Ordnung‘ in die Unfallchirurgie hineingebracht.“ Die Verwendung der Röntgentechnik, die Klassifikation von Verletzungen sowie die „Kochbücher“ zur medizinischen Versorgung der Patienten waren die Folge. Medizin-demografisch kam es zum Vormarsch der Frauen in der Medizin und in den ärztlichen Beruf.

Unbestritten hat die Medizin im Verlauf von Kriegen die größten Entwicklungssprünge vollzogen mit dem größten Erkenntnis-Zuwachs.
Sicher war dies bedingt durch Auftreten von Verletzungsmustern und Krankheitsbildern im Übermaß, die im „Normalleben“ nicht, nicht mehr oder nicht mehr so gehäuft vorkamen. So bat sich in dieser Zeit jeweils die Möglichkeit z.B. Schußverletzungen genauer zu untersuchen.

Daß dann aber im Nebeneffekt es immer wieder vorkam, spezifizierte Untersuchungen im Rahmen von Laboratoriumsarbeiten, wie z.B. Vivisektion vorzunehmen, um zu einer Vergleichbarkeit und Reproduzierbarkeit zu gelangen ist ebenso unbenommen.

Unit Oka 9420

Die Einheit Oka 9420 war die zentrale Abteilung für Epidemieprävention und Wasseraufbereitung der südlichen Expeditionsarmeegruppe der kaiserlichen japanischen Armee. Die Einheit 9420 wurde 1942 zur Unterstützung der japanischen Südarmee gegründet und bestand aus zwei Einheiten.

Die Umeoka-Einheit, die sich auf die Pest spezialisiert hat, und die Kono-Einheit, die sich auf Malaria spezialisiert hat.

Der größte Teil seiner Arbeit bestand darin, die Ausbreitung von Krankheiten in Singapur zu verhindern. Unter dem Kommando von Generalmajor Kitagawa Masataka hatte die Einheit ihren Hauptsitz im Permai-Krankenhaus in Tampoi, Johor, nahe der Südspitze der malaiischen Halbinsel, 13 km nordöstlich von Johor Bahru und Singapur. Einheiten, die in Thailand tätig sind und an unbekannten Krankheiten arbeiten. In Verbindung mit ihrer Arbeit an der Pest war die Einheit auch für den Rattenfang verantwortlich. Nach Aussage des Politikers Othman Wok war Singapur auch eine wichtige Basis für biologische Waffen. Innerhalb weniger Tage nach der japanischen Eroberung wurde dort ein Labor eingerichtet. Es wurde zu einer der größten BW-Anlagen außerhalb des chinesischen Festlandes. Ursprünglich stand die Einheit 9420 unter dem Kommando von Hareyama Yoshio, doch 1942 übernahm Oberstleutnant Naito Ryoichi, einer der vertrauenswürdigsten Kollegen Ishiis, mehrere Jahre lang die Kontrolle über die Einrichtung. Es war mit rund 150 Ärzten und Wissenschaftlern besetzt und produzierte jährlich riesige Mengen an Krankheitserregern. Naito und seine Mitarbeiter arbeiteten hauptsächlich mit Typhus, Pest und Pestiziden. Es ist nicht bekannt, ob Singapur eine BW-Forschungseinrichtung war oder ob es sich lediglich um ein Labor handelte, in dem Krankheitserreger zur Verwendung an anderer Stelle hergestellt wurden.

https://en.wikipedia.org/wiki/Unit_9420

Einheit Ei 1644

auch bekannt als Einheit 1644, Abteilung Ei 1644, Abteilung Ei, Abteilung Tama
Die Nanking-Abteilung oder einfach Einheit Ei war ein japanisches Labor und biologische Kriegsführung Einrichtung unter der Kontrolle der Abteilung für Epidemieprävention und Wasseraufbereitung. Es wurde 1939 im von Japan besetzten Nanking als Satelliteneinheit der Einheit 731 gegründet. Es hatte 12 Niederlassungen und beschäftigte etwa 1.500 Männer. Während des Zweiten Chinesisch-Japanischen Krieges produzierte die Einheit Ei „in großem Maßstab tödliche Bakterien, die als Waffen gegen die chinesischen Streitkräfte und die Zivilbevölkerung eingesetzt werden sollen“ und „beteiligte sich direkt am Einsatz bakteriologischer Waffen gegen die chinesischen Streitkräfte und die Anwohner.“ während der militärischen Operationen der japanischen Truppen „, so sein Chef Shunji Sato. 
Ein anonymer Forscher, der behauptet, er sei der Einheit 1644 angeschlossen gewesen, sagte, dass sie regelmäßig Vivisektionen beim Menschen durchführte und Menschen mit Cholera, Typhus und Beulenpest infizierte. Der Forscher und seine Familie hatten noch keine Einigung über die Veröffentlichung seines Namens erzielt. 
Sato sagte aus, dass die Einheit Ei „keine Experimente an Menschen durchgeführt habe.

https://en.wikipedia.org/wiki/Unit_Ei_1644

Einheit 100

war eine Einrichtung der kaiserlichen japanischen Armee namens Kwantung Army Warhorse Disease Prevention Shop, die sich auf die Entwicklung biologischer Waffen während des Zweiten Weltkriegs konzentrierte. Es wurde von der japanischen Militärpolizei Kempeitai betrieben. Sein Hauptsitz befand sich in Mokotan, Mandschukuo, einem Dorf südlich der Stadt Changchun. Es hatte Niederlassungen in Dairen und Hailar. Die Niederlassung in Hailar wurde später nach Foshan verlegt. Zwischen 600 und 800 Personen arbeiteten in der Abteilung 100.

Die Einheit bestand aus folgenden Abschnitten:
1. Bakteriologischer Abschnitt (Yersinia pestis, burkholderia mallei, bacillus anthracis
2. Pathologischer Abschnitt
3. Tierversuche
4.Organische Chemie
5. Botanische und Pflanzenpathologie. Pflanzen mit Hilfe von Bakterien vergiften oder infizieren.
6. Vorbereitungen für die bakteriologische Kriegsführung

https://en.wikipedia.org/wiki/Unit_100

Einheit 516

Die Einheit 516 war eine streng geheime japanische Chemiewaffenanlage, die von den Kempeitai in Qiqihar, dem von Japan besetzten Nordosten Chinas, betrieben wurde. Der Name Unit 516 war ein Codename (Tsūshōgō) der Unit. Es wurde offiziell als Abteilung für chemische Waffen der Kwantung-Armee bezeichnet und unter der Einheit 731 betrieben. Schätzungsweise 700.000 (japanische Schätzung) bis 2.000.000 (chinesische Schätzung) in Japan hergestellte chemische Waffen wurden in China begraben. Bis 1995 hatte sich Japan geweigert anzuerkennen, dass es chemische Waffen im Nen zwischen Heilongjiang und Hulunbei’er abgeladen hatte und riesige Mengen zurückgelassen hatte.

Phosgen (Trivialname für Kohlenoxiddichlorid oder Carbonylchlorid, COCl₂, das Dichlorid der Kohlensäure.)
Phosgen wurde 1812 von John Davy, dem jüngeren Bruder von Sir Humphry Davy, entdeckt. Der Name Phosgen (griech.: durch Licht erzeugt; vgl. biogen, anthropogen) stammt von der von ihm durchgeführten photoinduzierten Addition von Chlorgas an Kohlenstoffmonoxid. Der Einsatz von Phosgen als chemischer Gaskampfstoff (Grünkreuz) war für den Großteil der etwa 90.000[7] Gastoten des Ersten Weltkriegs verantwortlich.
Da Phosgen schlecht wasserlöslich ist, gelangt es beim Einatmen bis zur Blut-Luft-Schranke in die Lungenbläschen (Alveolen). Aufgrund der dort vorhandenen Feuchtigkeit zersetzt es sich in den Alveolen allmählich zu Kohlenstoffdioxid und Salzsäure. Die Salzsäure verätzt das Lungengewebe und die Alveolen. Dies führt nach zwei bis drei Stunden zu quälendem Husten, Zyanose und Lungenödemen und endet meist tödlich. Der Tod tritt in der Regel durch Ersticken bei vollem Bewusstsein ein. Hohe Dosen können auch binnen Sekunden oder Minuten zum Tod führen, indem die Phosgenmoleküle in hoher Anzahl mit den Aminosäuren der Alveolenwände reagieren und den Sauerstoffaustausch verhindern. Anders als Senfgas wird Phosgen nur durch die Lunge aufgenommen, nicht über die Haut.  (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Phosgen)

Cyanwasserstoff (Blausäure)
ist hochgiftig. Ihre tödliche Wirkung wurde in der Geschichte verschiedentlich gegen Menschen eingesetzt, vor allem bei den Massenmorden zur Zeit des Nationalsozialismus im KZ Auschwitz. Blausäure ist extrem giftig, schon 1–2 mg Blausäure pro kg Körpermasse wirken tödlich. Die Aufnahme kann, neben der direkten Einnahme, auch über die Atemwege und die Haut erfolgen. Letzteres wird durch Schweiß begünstigt, da Blausäure eine hohe Wasserlöslichkeit besitzt.
Die primäre Giftwirkung besteht in der Blockade der Sauerstoff-Bindungsstelle in der Atmungskette der Körperzellen. Dabei bindet sich das Cyanid irreversibel an das zentrale Eisen(III)-Ion des Häm-a3-Kofaktors in der Cytochrom-c-Oxidase in den Mitochondrien. Durch die Inaktivierung des Enzyms kommt die Zellatmung zum Erliegen, die Zelle kann den Sauerstoff nicht mehr zur Energiegewinnung verwerten, und es kommt damit zur sogenannten „inneren Erstickung“. Der Körper reagiert auf den vermeintlichen Sauerstoffmangel mit einer Erhöhung der Atemfrequenz. Da der Sauerstoff im Blut nicht verwertet werden kann und sich in Folge auch im venösen Blut ansammelt, zeigt sich eine hellrote Färbung der Haut. Schließlich sterben die Zellen an Mangel an ATP, das normalerweise in der Zellatmung gebildet wird. Die Bindung des Cyanids an Eisen(II)-Ionen ist vergleichsweise schwach. Die Inaktivierung des Hämoglobins spielt daher bei Vergiftungen eine untergeordnete Rolle.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Cyanwasserstoff

Brombenzylcyanid und Chloracetophenon
Brom- und Chloraceton gehörten zu den ersten kriegsmäßig eingesetzten Kampfstoffen. Im Ersten Weltkrieg kamen sie beispielsweise von deutscher Seite unter dem Namen Weißkreuz zum Einsatz. Im Vietnamkrieg wurden CN und CS von den amerikanischen Streitkräften eingesetzt, um Gegner aus unterirdischen Tunneln und Gängen zu vertreiben. Des Öfteren wurde dabei so viel von dem – in geringerer Dosierung als Tränengas eingesetzten – Reizstoff verwendet, dass alle Betroffenen dadurch ums Leben kamen. Die Bezeichnung Tränengas wird für den nicht kriegsmäßigen Einsatz von Augenkampfstoffen verwendet. Schon zuvor (und zum Teil noch heute) wurden sie von der Polizei bei Aufständen und Krawallen verwendet. Später wurden CN und CS als Wirkstoffe der chemical mace („Chemische Keule“), eines Selbstverteidigungssprays, verwendet.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Augenkampfstoff

Diphenylcyanoarsin und Diphenylchlorarsin

Arsentrichlorid

Schwefelsenf

Lewisit (chlorhaltige organische Arsenverbindung)


Am Ende des Zweiten Weltkriegs begrub die kaiserliche japanische Armee einige ihrer chemischen Waffen in China, aber die meisten wurden von der sowjetischen Roten Armee, der Volksbefreiungsarmee und der Kuomintang-Armee zusammen mit anderen Waffen beschlagnahmt. Die Sowjetunion übergab diese Waffen später an China (ROC), das sie dann begrub. Japanische chemische Waffen wurden später gemischt mit sowjetischen und chinesischen chemischen Waffen gefunden. Das japanische Nationale Institut für Verteidigungsstudien verfügt über eine Liste japanischer Waffen, die von der Kuomintang-Armee beschlagnahmt wurden, sowie eine Liste der Arten chemischer Waffen. Es wurden keine Einziehungsunterlagen über die Republik China / Russland gefunden. Kein Land hat jedoch Aufzeichnungen über die Standorte der vergrabenen chemischen Waffen. China hat begonnen, diese verlassenen Waffen zur Zerstörung und Bestattung zu sammeln. Sie sind derzeit im abgelegenen Dunhua County in Haerbaling, Provinz Jilin (吉林), begraben


https://en.wikipedia.org/wiki/Unit_516

Einheit 731

Einheit 731 war eine verdeckte biologische und chemische Kriegsführungs Forschungs- und Entwicklungseinheit der kaiserlichen japanischen Armee, die tödliche menschliche Experimente während des zweiten chinesisch-japanischen Krieges (1937-1945) und des Zweiten Weltkriegs unternahm. Sie war verantwortlich für einige der berüchtigsten Kriegsverbrechen, die von japanischen Mitarbeitern durchgeführt wurden. Einige der zahlreichen Gräueltaten, die Einheit 731 unter der Führung des Kommandant Shiro Ishii begangen hat sind: Vivisektion von lebenden Menschen (einschließlich schwangerer Frauen, die imprägniert wurden), Gefangene hatten Gliedmaßen amputiert und an andere Teile ihres Körpers befestigt, einige Gefangene hatten Teile ihres Körpers eingefroren und aufgetaut, um die daraus resultierenden unbehandelten Gangrän zu studieren. Menschen wurden auch als lebende Testsubjekte für Granaten und Flammenwerfer verwendet. Gefangene wurden mit Krankheiten infiziert, getarnt als Impfungen, um ihre Auswirkungen zu studieren. Um die Auswirkungen von unbehandelten Geschlechtskrankheiten zu untersuchen, wurden männliche und weibliche Gefangene absichtlich mit Syphilis und Gonorrhoe über Vergewaltigung infiziert, dann studiert.

Die Einheit bestand aus acht Abteilungen :

  • Erforschung der Wirkung der Krankheitserreger von Pest, Cholera, Milzbrand und Tuberkulose auf lebende Menschen. Diese Abteilung unterhielt ein Gefängnis für ca. 300 bis 400 Menschen.
    Dies in Kombination mit Vivisektion (als Bezeichnung für ‚Zergliederungen an lebenden Menschen und Tieren‘ von lateinisch: vivus „lebendig“ und sectio „Schnitt“), einem operativen Eingriff am lebenden Organismus (zu Forschungszwecken)
    Tausende von Männern, Frauen, Kindern und Säuglingen, die in Kriegsgefangenenlagern interniert waren, wurden einer Vivisektion unterzogen, oft ohne Betäubung, und endeten gewöhnlich mit dem Tod des Opfers. Vivisektionen wurden an Gefangenen durchgeführt, nachdem sie mit verschiedenen Krankheiten infiziert worden waren. Die Forscher führten invasive Operationen an Gefangenen durch und entfernten Organe, um die Auswirkungen von Krankheiten auf den menschlichen Körper zu untersuchen. Diese wurden zu Lebzeiten der Patienten durchgeführt, da angenommen wurde, dass der Tod des Probanden die Ergebnisse beeinflussen würde. Gefangene hatten Gliedmaßen amputiert, um den Blutverlust zu untersuchen. Die Gliedmaßen, die entfernt wurden, wurden manchmal wieder an den gegenüberliegenden Seiten des Körpers befestigt. Bei einigen Gefangenen wurde der Magen chirurgisch entfernt und die Speiseröhre wieder am Darm befestigt. Teile von Organen wie Gehirn, Lunge und Leber wurden von einigen Gefangenen entfernt. Der kaiserliche japanische Armeechirurg Ken Yuasa vermutet, dass die Praxis der Vivisektion an menschlichen Probanden auch außerhalb der Einheit 731 weit verbreitet war. Schätzungen zufolge waren mindestens 1.000 japanische Mitarbeiter an der Praxis auf dem chinesischen Festland beteiligt.
  • Entwicklung von praktisch anwendbaren biologischen Waffen, insbesondere von Geräten, die Keime und Parasiten versprühen.
    Die Einheit 731 und ihre angegliederten Einheiten (unter anderem die Einheiten 1644 und 100) waren an der Erforschung, Entwicklung und dem experimentellen Einsatz epidemiöser Biowaffenwaffen bei Angriffen auf die chinesische Bevölkerung (sowohl Zivilisten als auch Militärs) während des Zweiten Weltkriegs beteiligt. Mit Pest infizierte Flöhe, die in den Laboratorien der Einheiten 731 und 1644 gezüchtet wurden, wurden 1940 und 1941 von niedrig fliegenden Flugzeugen in chinesischen Städten, einschließlich der Küstengebiete Ningbo und Changde in der Provinz Hunan, verbreitet. Dieses militärische Sprühen aus der Luft tötete Zehntausende Menschen mit Beulenpest-Epidemien. Eine Expedition nach Nanking beinhaltete die Verbreitung von Typhus- und Paratyphus-Keimen in den Brunnen, Sümpfen und Häusern der Stadt sowie die Infusion in Snacks, die unter den Einheimischen verteilt werden sollten. Kurz darauf brachen zur Hochstimmung vieler Forscher Epidemien aus, bei denen der Schluss gezogen wurde, dass Paratyphus „der wirksamste“ der Krankheitserreger ist.
    Japanische Forscher führten Tests an Gefangenen mit Beulenpest, Cholera, Pocken, Botulismus und anderen Krankheiten durch. Diese Forschung führte zur Entwicklung der Entlaubungsbazillenbombe und der Flohbombe zur Ausbreitung der Beulenpest.
    Diese Bomben ermöglichten es japanischen Soldaten, biologische Angriffe zu starten und Landwirtschaft, Stauseen, Brunnen und andere Gebiete mit Anthrax, Pestflöhen, Typhus, Ruhr, Cholera und anderen tödlichen Krankheitserregern zu infizieren. Während biologischer Bombenexperimente untersuchten Forscher in Schutzanzügen die sterbenden Opfer. Infizierte Lebensmittel und Kleidung wurden mit dem Flugzeug in Gebiete Chinas gebracht, die nicht von japanischen Streitkräften besetzt waren. Außerdem wurden ahnungslosen Opfern vergiftete Lebensmittel und Süßigkeiten gegeben. In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs plante Japan, die Pest als biologische Waffe gegen San Diego, Kalifornien, einzusetzen. Der Plan sollte am 22. September 1945 starten, aber Japan ergab sich fünf Wochen zuvor.
  • Produktion von Granaten und Bomben (unter anderem aus Porzellan) für biologische Kampfstoffe, stationiert in Harbin.
  • Produktion von nichtbiologischen Kampfstoffen
    Menschliche Ziele wurden verwendet, um Granaten zu testen, die in verschiedenen Entfernungen und in verschiedenen Positionen positioniert waren. Flammenwerfer wurden an Menschen getestet. Menschen wurden auch an Pfähle gebunden und als Ziel verwendet, um pathogenfreisetzende Bomben, chemische Waffen und explosive Bomben sowie Bajonette und Messer zu testen
  • Ausbildung von Personal.
  • Abteilungen für Ausrüstung, Medizinische Versorgung und Verwaltung der Einheit.

In anderen Tests wurde den Probanden Nahrung und Wasser entzogen, um die Zeitspanne bis zum Tod zu bestimmen. in Hochdruckkammern gelegt, bis ihre Augen aus den Sockeln sprangen; experimentiert, um die Beziehung zwischen Temperatur, Verbrennungen und menschlichem Überleben zu bestimmen; Stromschlag; in Zentrifugen gegeben und bis zum Tod gedreht; mit tierischem Blut injiziert; tödlichen Röntgenstrahlen ausgesetzt; verschiedenen chemischen Waffen in Gaskammern ausgesetzt; mit Meerwasser injiziert; und lebendig verbrannt oder begraben. Einige Tests hatten überhaupt keinen medizinischen oder militärischen Zweck, wie das Injizieren von Pferdeurin in die Nieren von Gefangenen oder das Amputieren von Gliedmaßen und das erneute Nähen an andere Stümpfe am Körper.

Erfrierungen testen
Der Armeeingenieur Hisato Yoshimura führte Experimente durch, indem er Gefangene nach draußen brachte, verschiedene Gliedmaßen in Wasser tauchte und das Glied gefrieren ließ. Einmal gefroren, was das Zeugnis eines japanischen Offiziers besagte, „nachdem festgestellt wurde, dass die ‚gefrorenen Arme, wenn sie mit einem kurzen Stock geschlagen wurden, ein Geräusch ausstrahlten, das dem ähnelte, was ein Brett beim Schlagen gibt‘, wurde Eis weggeschlagen und das mit Wasser übergossene Gebiet, feuernahe Gliedmaßen und andere „Methoden“, mit denen die Wirkung auf Erfrierungen bestimmt wurde.
Die Auswirkungen unterschiedlicher Wassertemperaturen wurden getestet, indem das Opfer mit einem Knüppel geschlagen wurde, um festzustellen, ob noch Bereiche gefroren waren.

„Die Infektion mit Geschlechtskrankheiten durch Injektion wurde abgebrochen, und die Forscher begannen, die Gefangenen zu sexuellen Handlungen zu zwingen. Vier oder fünf Mitglieder der Einheit, gekleidet in weiße Laborkleidung, bedeckten den Körper vollständig, nur Augen und Mund waren sichtbar, Rest bedeckt, behandelt die Tests. Ein Mann und eine Frau, eine mit Syphilis infiziert, würden in einer Zelle zusammengebracht und zum Sex gezwungen. Es wurde klargestellt, dass jeder, der sich widersetzt, erschossen werden würde. „

[49] Nachdem die Opfer infiziert worden waren, wurden sie in verschiedenen Infektionsstadien vivisiert, so dass interne und externe Organe im Verlauf der Krankheit beobachtet werden konnten. Das Zeugnis mehrerer Wachen beschuldigt die weiblichen Opfer, Wirte der Krankheiten zu sein, selbst wenn sie gewaltsam infiziert wurden. Genitalien weiblicher Gefangener, die mit Syphilis infiziert waren, wurden von Wachen als „mit Marmelade gefüllte Brötchen“ bezeichnet. [50] Einige Kinder sind innerhalb der Mauern von Einheit 731 aufgewachsen und mit Syphilis infiziert. Ein Mitglied des Jugendkorps, das für die Ausbildung in Einheit 731 eingesetzt wurde, erinnerte sich daran, eine Reihe von Probanden gesehen zu haben, die Syphilis-Tests unterzogen wurden: „Eine war eine chinesische Frau, die ein Kind in der Hand hielt, eine war eine weißrussische Frau mit einer Tochter im Alter von vier oder fünf Jahren Die letzte war eine weißrussische Frau mit einem Jungen von ungefähr sechs oder sieben Jahren. „[50] Die Kinder dieser Frauen wurden auf ähnliche Weise wie ihre Eltern getestet, wobei besonderes Augenmerk darauf gelegt wurde, wie lange Infektionsperioden die Wirksamkeit der Behandlungen beeinflussten. Vergewaltigung und Zwangsschwangerschaft Weibliche Gefangene mussten zur Verwendung in Experimenten schwanger werden. Die hypothetische Möglichkeit einer vertikalen Übertragung (von der Mutter auf das Kind) von Krankheiten, insbesondere Syphilis, war der angegebene Grund für die Folter. Das Überleben des Fötus und die Schädigung der Fortpflanzungsorgane der Mutter waren interessante Objekte. Obwohl „eine große Anzahl von Babys in Gefangenschaft geboren wurde“, gab es keine Berichte über Überlebende der Einheit 731, einschließlich der Kinder. Es wird vermutet, dass die Kinder weiblicher Gefangener nach der Geburt getötet oder abgebrochen wurden. [50] Während männliche Gefangene häufig in Einzelstudien verwendet wurden, damit die Ergebnisse der Experimente nicht durch andere Variablen getrübt wurden, wurden Frauen manchmal in bakteriologischen oder physiologischen Experimenten, Sexualexperimenten und als Opfer von Sexualverbrechen eingesetzt. Das Zeugnis eines Einheitsmitglieds, das als Wache diente, zeigte diese Realität graf

Eine war eine chinesische Frau, die ein Kind in der Hand hielt, eine war eine weißrussische Frau mit einer Tochter im Alter von vier oder fünf Jahren Die letzte war eine weißrussische Frau mit einem Jungen von ungefähr sechs oder sieben Jahren.

Die Kinder dieser Frauen wurden auf ähnliche Weise wie ihre Eltern getestet, wobei besonderes Augenmerk darauf gelegt wurde, wie lange Infektionsperioden die Wirksamkeit der Behandlungen beeinflussten. Vergewaltigung und Zwangsschwangerschaft Weibliche Gefangene mussten zur Verwendung in Experimenten schwanger werden. Die hypothetische Möglichkeit einer vertikalen Übertragung (von der Mutter auf das Kind) von Krankheiten, insbesondere Syphilis, war der angegebene Grund für die Folter. Das Überleben des Fötus und die Schädigung der Fortpflanzungsorgane der Mutter waren interessante Objekte. Obwohl „eine große Anzahl von Babys in Gefangenschaft geboren wurde“, gab es keine Berichte über Überlebende der Einheit 731, einschließlich der Kinder. Es wird vermutet, dass die Kinder weiblicher Gefangener nach der Geburt getötet oder abgebrochen wurden. [50] Während männliche Gefangene häufig in Einzelstudien verwendet wurden, damit die Ergebnisse der Experimente nicht durch andere Variablen getrübt wurden, wurden Frauen manchmal in bakteriologischen oder physiologischen Experimenten, Sexualexperimenten und als Opfer von Sexualverbrechen eingesetzt. Das Zeugnis eines Einheitsmitglieds, das als Wache diente, zeigte diese Realität graf

Einer der ehemaligen Forscher, die ich gefunden habe, erzählte mir, dass er eines Tages ein menschliches Experiment geplant hatte, aber noch Zeit zum Töten war. Also nahmen er und ein anderes Mitglied der Einheit die Schlüssel zu den Zellen und öffneten eine, in der eine Chinesin untergebracht war. Eine Von den Mitgliedern der Einheit wurde sie vergewaltigt, das andere Mitglied nahm die Schlüssel und öffnete eine weitere Zelle. Dort befand sich eine Chinesin, die in einem Erfrierungenxperiment verwendet worden war. Sie hatte mehrere Finger vermisst und ihre Knochen waren schwarz, mit Brandwunden. Er wollte sie sowieso vergewaltigen, dann sah er, dass ihr Geschlechtsorgan eiterte und Eiter an die Oberfläche sickerte. Er gab die Idee auf, ging und schloss die Tür ab und fuhr später mit seiner experimentellen Arbeit fort

Ein Mitglied des japanischen Jugendkorps, das in Einheit 731 ausgebildet wurde, gab später Zeugnis, dass unter den Probanden für Syphilis-Tests zwei sibirische Frauen mit ihren Kindern waren, ein Mädchen von vier oder fünf Jahren und ein Junge von sechs oder sieben Jahren.


https://en.wikipedia.org/wiki/Unit_731#Activities

Die Einrichtung :
Der 1935 gegründete Komplex befand sich auf einem sechs Quadratkilometern großen Gebiet und bestand aus mehr als 170 Gebäuden. Die Gebäude waren sehr solide, so dass eine Zerstörung teilweise sogut wie unmöglich war. So sind Teile der Einrichtungen bis heute erhalten und für Touristen zugänglich.
Der Komplex bestand aus verschiedenen Produktionseinrichtungen. Es befanden sich geschätzt 4500 Container für Flöhe, sechs gigantische Kessel zur Produktion von Chemikalien sowie ca. 2000 Container zur Produktion von biologischen Kampfstoffen auf dem Gelände. Im Verlauf eines Tages konnte die Einrichtung 10 kg Pestbakterien produzieren. Einige Dutzend Tonnen der von Einheit 731 hergestellten biologischen Kampfstoffe wurden an verschiedenen Plätzen in Nordchina gelagert. Als der Krieg endete versuchten die Japaner jeglichen Beweis für die Existenz dieser Kampfstoffe zu vernichten. Es wurden zum Beispiel alle infizierten Tiere (Flöhe, Ratten, Moskitos …) freigelassen. Trotzdem gelang es nicht, alle Beweise zu zerstören. Die Aktion führte sogar dazu, dass die Kampfstoffe bis auf den heutigen Tag die Menschen in dieser Region schädigen. Ein Beispiel hierfür ist ein Vorfall aus dem August des Jahres 2003, als 29 Menschen in ein Krankenhaus eingeliefert werden mussten, nachdem Bauarbeiter versehentlich Granaten mit chemischen Kampfstoffen ausgegraben hatten, die von der Einheit 731 hergestellt worden waren.

Quelle

Aktivitäten

  • Medizinische Versuche an Menschen (vergleichbar mit medizinischen Tierversuchen) wurden im Rahmen eines Projekts namens Maruta (丸太; deutsch: „Holzklotz; runder, nur entrindeter Baumstamm“) vorgenommen. Die Testpersonen wurden dabei aus der chinesischen Bevölkerung der näheren Umgebung ausgewählt. Die einheitsinterne Bezeichnung für diese Menschen lautete wie der Name des Projektes Holzklotz.
  • Die Wirkung von Granaten wurde an Menschen aus unterschiedlichen Entfernungen und Positionen getestet
  • Unterkühlungsexperimente sowie Experimente mit hohen Druckunterschieden wurden an Menschen unternommen
  • Die Entwicklung einer biologischen Waffe in der Form einer mit Bakterienpulver gefüllten Bombe (ähnlich dem Kampfstoff mit Milzbrandbakterien)
  • Die Entwicklung einer weiteren Bombe als biologische Waffe, wobei die Bakterien jedoch in Flöhen enthalten waren

Dokumentierte Aktivitäten:

  • Einsatz von Pestbakterien gegen die Einwohner der Stadt Chü Hsien am 4. Oktober 1940, der 21 Tote forderte
  • Einsatz von Pestbakterien gegen die Einwohner der chinesischen Stadt Ningbo am 29. Oktober 1940 mit 99 Opfern
  • Ein fehlgeschlagener Versuch am 28. November 1940 gegen den Ort Kinhwa, bei dem die Pest nicht zum Ausbruch kam
  • 3000 chinesische Kriegsgefangene wurden Ende 1941 mit Hilfe von mit Typhuserregern kontaminierten Nahrungsmitteln infiziert und danach freigelassen. Die „Schenkung“ der Nahrungsmittel durch die Japaner wurde zu Propagandazwecken gefilmt.
  • Als Folge des als Doolittle Raid bekannten Bombenangriffs auf Tokio wurde von den Japanern als Racheakt am 5. Mai 1942 die Zhejiang-Jiangxi-Offensive gestartet, bei der 250.000 chinesische Zivilisten ermordet wurden. Von Einheit 731 wurden im Rahmen dieser Aktion ca. 130 kg Milzbrand-Kampfstoff produziert, mit dem Seen, Flüsse und Brunnen im Gebiet der Städte Yüshan, Kinhwa und Futsing kontaminiert wurden. Aus diesem Gebiet hatten sich die japanischen Truppen mit Ausnahme der Mitglieder der Einheit 731 vorher zurückgezogen. Teilweise wurde der Kampfstoff auch von Flugzeugen versprüht oder direkt in Wohnhäuser geworfen. Die folgende Epidemie verursachte einen großen Teil der oben genannten Todesopfer. Allerdings wurden auch ca. 1.700 japanische Soldaten durch den Kampfstoff getötet, als diese versehentlich ein kontaminiertes Gebiet zurückeroberten. Dieser Zwischenfall führte daher zur Ablösung Shirō Ishiis als Kommandant der Einheit 731, obwohl der Einsatz als Erfolg gewertet wurde.
  • 1943 wurde die Seuchenanfälligkeit weißer Menschen an amerikanischen Kriegsgefangenen getestet.

Alle Projekte der Einheit unterlagen der strengsten Geheimhaltung. Sie wurde deshalb nach außen als Abteilung der Kwantung-Armee für die Prävention von Epidemien und die Wasserreinigung getarnt. Die Versuchszonen der Einheit waren Luftsperrgebiet.

Quelle: DeWikipedia

Filmnachweise

Menschliche Abgründe: Die japanische Unit 731

Tod und Quälerei – Die Kriegsverbrechen der Einheit 731

Die Geschichte der Biowaffen

Die schrecklichsten Experimente an Menschen! Unit 731

Warum die Chinesen die Japaner nicht mögen. Nix für schwache nerven! Teil 1 / Teil 2